4 Spiele, 4 Niederlagen. So wünscht sich natürlich keine Mannschaft den Saisonstart. Und trotzdem hat das D2 vom UHC Wehntal Regensdorf aus Trainersicht vier ordentliche Auftritte gezeigt und grosse Fortschritte erkennen lassen. Denn wenn man die Saison relativiert, sieht das Ganze schon ganz anders aus.
Dass es keine einfache Saison wird, haben wir Trainer seit Beginn gewusst. Mit einer Mannschaft, die komplett aus dem E ins D hochgekommen ist, muss vorerst einiges an Lehrgeld bezahlt werden, so wie das bei jedem Wechsel der Altersstufe der Fall ist.
Das wichtigste Element in diesem Alter ist möglichst viel Spielzeit für alle Junioren. Aus diesem Grund haben wir uns Anfang Saison für die Kategorie D+ entschieden, die anstelle von 7-9 Runden bis zu 13 Meisterschaftsrunden bietet. Dass dabei eher die ambitionierteren Teams teilnehmen, konnte man erahnen. Dass sich allerdings nur so wenige Mannschaften dort anmelden und dadurch praktisch zwei Stärkeklassen entstanden sind, ist leider sehr unglücklich. So ist es nun, dass wir ganz viele sehr starke Gegner hinter und auch vor uns haben. Aber wir müssen es so nehmen wie es ist und machen das Beste draus.
1. MS
Es war für einige Spieler ihre allererste Unihockey-Meisterschaftsrunde. Auch für alle anderen Spieler war es die erste Runde im D mit zwei Spielen an zwei Halbzeiten an 20 Minuten. Der Gegner Uster war dabei gleich eine sehr starke Mannschaft. Im Nachhinein habe ich herausgefunden, dass insgesamt vier Spieler an der U13-Kantonalauswahl teilgenommen haben. Ein Spieler wurde schliesslich als 13.-bester Spieler des Kantons Zürich bewertet. So war die Nummer 24 von Uster in unserem ersten Saisonspiel an gut und gerne zwei Dritteln der Tore beteiligt, was im Endeffekt etwas 15 Treffer machen. Bei solch starken Einzelspieler kann das Resultat sehr schnell sehr hoch ausfallen.
Im zweiten Spiel merkte man, dass die Luft zu Teilen bereits etwas draussen war. Zwischenzeitlich haben wir zwar gut mithalten können und einige Chancen erarbeitet, der erste Block von Innebandy war aber nochmals eine Stufe besser.
2. MS
1. Spiel: 0:21 gegen Crusaders
2. Spiel: 0:8 gegen GC
Auch an der zweiten Meisterschaftsrunde hatte es wahrlich einen Ausnahmekönner im Team der Crusaders, der alleine ein Drittel aller Treffer schoss. Natürlich kamen einige Fehler unserer Jungs dazu, aber alles in allem haben sie gekämpft und dem Gegner so gut wie möglich versucht, das Leben schwer zu machen. Leider wurde nach dem ersten Abschluss oftmals etwas nachgelassen, sodass in diesem Spiel extrem viele Abpraller den Weg ins Tor fanden. Daran kann man arbeiten (und hat im zweiten Spiel auch schon viel besser ausgesehen). Hin und wieder sind wir auch zu unseren Möglichkeiten gekommen, allerdings liess der grosse und gute Goalie nicht bezwingen.
Leider reichte es in 80 Minuten zu keinem einzigen Treffer. Ich finde, dass das wirklich nicht dem Spielverlauf entspricht. Im zweiten Spiel hatte beispielsweise einer unserer Blöcke aus meiner Sicht vorne für mehr Gefahr gesorgt als hinten zugelassen. Zwar hatte es zu keinem Tor gereicht, aber man liess auch keines zu.
Die Fortschritte sind auf jeden Fall erkennbar. Gewonnene Zweikämpfe, herausgespielte Chancen, geblockte Schüsse, sichtbare Freischlagvarianten: Es sind die kleinen Sachen, die sehr positiv sind und alles Zeichen dafür, dass es in die richtige Richtung geht.
Auch die Moral der Spieler ist aus Trainersicht weiterhin hoch. Die 0:8 Niederlage gegen GC wurde sehr positiv aufgenommen: “Boah, so gut haben wir noch nie gespielt.” Oder: “Wir haben richtig viele Chancen gehabt.” Das zeigt, dass die Mannschaft lebt. Den Jungs ist bewusst, dass sie einiges jünger sind, viel zu lernen haben und ihre Zeit noch kommen wird. Für ein Fazit ist es schlicht und einfach noch zu früh. Dieses werde ich frühestens in ein, zwei Jahren ziehen. Aber bis dahin ist noch viel Zeit. Zeit zum Trainieren und Erfahrungen sammeln. Zeit und Geduld sind aktuell unsere besten Freunde 🙂