Endlich begann die neue Saison der C-Junioren. Wir hatten uns sehr gut vorbereitet und gingen mit einem guten Gefühl nach Kaiseraugst BS für die ersten Spiele der Saison. Der Weg war lang, sehr lang, ungewöhnlich für C-Junioren-Meisterschaftsrunden. Der Rest gab uns die Suche nach Parkplätzen und der Spielhalle. Bis wir endlich die Halle gefunden hatten, verging einige Zeit die zu Lasten der Spielvorbereitung verloren ging. Zum Glück wurde genügend Zeit eingerechnet, dass hätte auch ins Auge gehen können! Nach den üblichen Vorbereitungsritualen pfiff der Schiedsrichter die erste Partie gegen White Horse Legnau an.
Kaum gestartet, begann die Mannschaft aus dem Furttal mit einer schönen, präzisen Passtafftette den Gegner in Bedrägnis zu bringen. Nach zwei Abschlüssen, die von dem gegnerischen Torhüter mirakulös pariierte wurden, stimmten sich L. Egger und J. Eriksen beim Kreuzen nicht richtig ab, sodass der Ball liegen geblieben ist. Der Gegner liess sich nicht zweimal bitten, pflückte den verlorenen Ball und liess nach nur 30 Sekunden Spielzeit die Lengnauer Bank aufspringen. Eine kalte Dusche für die Regensdorfer, die nie mit so einem Start gerechnet hatten. Die Mannschaft aus dem Furttal benötigte einige Zeit, um sich vom Schock zu erholen, spielten sehr scheu und versuchten in erster Linie den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Das kam den Legnauer sehr gelegen, da sie sich nicht viel bewegen mussten und sie im Vorsprung lagen. Die Regensdorfer erhöhten von Spielminute zu Spielminute den Druck und versuchten die Gegner immer mehr in die Zwinge zu nehmen. Sie waren technisch, wie auch läuferisch den Legnauer klar überlegen, doch man konnte die guten Chancen nicht zu Toren ummünzen. Nach 13 gespielten Minuten, kam die Erlösung. J. Eriksen und L. Egger kreuzen schnell, liessen den Ball dieses Mal nicht liegen und ließen ihre zwei Gegenspieler links liegen. Kaum umspielt versuchte der dritte Legnauer Verteidiger die Schussbahn abzudecken, was sich zum verhängnisvollen Fehler erwies. L. Egger spielt den Ball quer zu K. Aebi, der den Ball mit einem Gewaltschuss den Legnauer Torhüter hinter sich greifen liess. Das sollte nun den sogenannten «Ketchup-Effekt» auslösen, dachte sich der Trainer. Falsch gedacht! Es kam noch dicker. Nach einem misslungenen «Stechen» von M. Joc zog ein Gegenspieler über das ganze Feld und kein Wehntaler fühlte sich verantwortlich, den Gegenspieler anzugreifen. Auch hier liess sich der Gegnenspieler nicht zweimal bitten und verwandelte eiskalt vor dem Chancenlosen M. Hänni zum 1:2. Eins musste man Ihnen lassen, sie konnten eiskalt die Tore schiessen. Die Regensdorfer wurden sichtlich nervös, doch J. Rabaglio erlöste sie mit einem schicken Drehschuss in den Winkel. Nun sollte es doch endlich laufen, aber auch jetzt geschieht das Unfassbare. Auch dieses Mal griff man den Gegenspieler zu tief hinter dem Tor an, sodass der Gegenspieler alleine aufs Tor ziehen konnte. Wie bereits mehrmals erwähnt, konnten die Legnauer sehr gut scoren und auch bei diesem selbst-verursachten Konter, verwandelten sie eiskalt! Nicht nur die Legnauer-Fans sprangen auf, sondern auch der Trainer von Regensdorf. Es konnte doch nicht sein, dass man einen Spieler so mutterseelenallein durch den Slot marschieren liess! Schnell wurden neue Blöcke angeordnet und die Stimme des Coaches wurde ein bisschen erhöht. Dies zeigte Wirkung. Nach einer Spielminute spielte D. Meier ein Zuckerpass zu T. Neururer, der mit einem platzieren Schuss den Ausgleich zum 3:3 schoss. Nun fanden die Regensdorfer in die Partie und spielten sich die Nervosität frei. Kurz vor Halbzeit traf K. Aebi auf Zuspiel von L. Egger zum 4:3.
Mit einer Führung zur Pause zeigten die Regensdorfer in der zweiten Halbzeit ein komplett anderes Gesicht. Man spielte den Gegner schwindelig und schoss den gegnerischen Torhüter wund. Kaum zu glauben, dass wir so viele Chancen hatten, doch der Legnauer Torhüter zeigte sich von seiner besten Seite und hielt seinen Kasten sauber. Wir konnten die Chancen nicht verwerten, doch zu unserem Glück hatten die Legnauer kamen mehr Chancen. Wir spielten praktisch in nur einer Spielfeldhälfte, doch die Toren wollten einfach nicht fallen. J. Rabaglio tänzelte einen Spieler aus, legte den Ball zu L. Egger, der schon wieder K. Aebi frei anspielte. Auch dieses mal zeigte K. Aebi seine Torjäger Instinkte und liess den Ball ins Netz zappeln. Jetzt war die Puste bei dem Gegner aus und sie konnten keine nennenswerte Torchancen verbuchen. N. Gutweniger, K. Vetsch und L.Egger reihten sich bei den Torschützenliste ein. Das Spiel endete 8:3 für die Regensdorfer.
Nachdem ersten Spiel hatten wir 2 Stunden Pause und mussten trotzdem versuchen die Spannung hoch zu halten. Nicht sehr einfach für 11- bis 13-jährige. So war es dann auch beim zweiten Einspielen ersichtlich, denn man hatte sehr lange, bis man wieder auf Betriebstemparatur kam.
Die zweite Partie stand an. Team Aarau erschien mit der gesamten Mannschaft von sagenhafte 15 Spieler und 2 Torhüter. Dies beeindruckte unsere Junioren auf keinen Fall. Das war für uns der erste Ernstkampf der Saison und könnte sich im Verlauf der Saison zum Titelduell der Liga entwickeln. Die beiden Mannschaften liessen nichts anbrennen und versuchten sich immer wieder durch schnelle Vorstösse zu überraschen, ohne dabei den Ball zu verlieren. Schon seit Beginn weg, spürte man, dass sich hier zwei sehr starke Mannschaften duellierten. Nach 4 Minuten schoss K. Aebi die Regensdorfer ins Glück. Nach einer schönen Freistossvariante umrannte er mit dem Ball die Mauer und durchlöchert den gegnerischen Torhüter mit einem platzieren Drehschuss. Der Treffer war sowas von verdient, die Regensdorfer hatten viele Chancen, konnten die aber dank dem guten Aarauer Torhüter nicht verwandeln.
Jetzt war die Regensdorfer Mannschaft Herr der Partie und liess die Aarauer oft ins leere Laufen. In der 9 Spielminute, gewann K. Vetsch einen springenden Ball an der Bande und schickte S. Schnoz in den Lauf der Bande nach. S. Schnoz fasste sich ans Herz und schoss den Ball dem Torhüter über die Schulter ins Tor. Die Regensdorfer-Spielerbank war in Ektase, die Aarauer fanden kein Rezept gegen unser Spiel. Die Aarauer kamen zu einigen Chancen, die T. Dürig mit viel Können vereitelte. In den letzten 3 Minuten vor der Pause, bekam D. Freund wegen Stossen eine 2-Minute-Strafe. Die Boxplay-Reihe L.Egger-J.Rabaglio und T.Neururer-S.Schnoz machten es dem Gegner schwer. Sie konnten nur von den Aussebahnen schiessen und verloren sehr oft den Ball unter Druck. Mit viel Geschick und Körpereinsatz konnten wir die zwei Strafminuten runterspielen. Wirklich sehr toll gespielt von den zwei Unterzahl-Reihen. Die Partie ging mit dem Zwischenstand von 2:0 in die Teepause. Der Regensdorfer Trainer hatte nicht viel zu sagen, die Mannschaft spielte das Bestmögliche Unihoockey und liess den Gegner kaum zu guten Chancen. Auch die Strafe liess die Jungs nicht aus der Fassung.
Anpfiff zur zweiten Hälfte, die Partie begann wie gewohnt mit einem hohen Spielanteil für die Regensdorf. Nach einer schönen Passstaffette vom Rabaglio-Egger-Eriksen-Block lief Egger alleine aufs Tor zu und versank den Ball ins gegnerische Tor. 3:0 für die Regensdorfer! Die Partie nahm immer mehr an harten Körperspiel auf, sodass viele Zweikämpfe an der Bande entstanden. Obwohl beide Mannschaften hart an der Grenze agierten, waren es immer die Regensdorfer, die einen Strafstoss hinnehmen mussten. K. Vetsch musste in die Kühlzelle nach dem er bei einem Zweikampf den Gegner stoss. Mit dem guten Gefühl von der ersten Strafe, ging man aufs Feld, doch dieses Mal kam es eindeutig anders. Der Gegnerische Point erhielt nach dem Freistoss den Ball vorgelegt und schoss den Ball ins Kreuz. Keine Chance für den Regensdorfer Torhüter, der nur hinsehen konnte.
Die Regensdorfer bekamen weiche Knie, weil aufs Mal gelang es dem Gegner das Tor zu schiessen. Endlich bekamen auch die Gegner eine Strafe wegen Stossen, doch die Freude hielt nur kurz an. Nachdem man beim 3:2 viel zu hektisch agierte, verlor man den Ball und musste den Gegenspieler jagen. L. Egger ging schnell auf den Ballführenden Spieler los, was der Schiedsrichter auch als Stossen ansah… Nun war es ein zwei gegen zwei auf dem Spielfeld. Man sollte eigentlich den Ball halten, denn der Gegner war an der Reihe, um ein Tor zu schiessen. Bei einem Vorstoss des Duos Vetsch-Schnoz, verlor man den Ball und musste zusehen, wie der Gegner mit einem 2 gegen 0 auf unseren T. Dürig zuliefen. Eiskalt spielten sie unseren Torhüter aus und beförderten den Ball ins Netz. Das war der Anschlusstreffer für die Aarauer.
Die Regensdorfer waren sichtlich verunsichert und spielten nun mit der Brechstange. Nachdem sich K. Vetsch durch die Verteidigung tänzelte, schoss er auf den Beinschoner des Torhüters. J. Eriksen stand goldrichtig und verwandelte zum 4:2 für die Regensdorfer. Die Spielerbank sprang auf, es sah alles so perfekt aus…
Doch das Glück war heute nicht auf unserer Seite. Die Gegnerischen Mannschaft schoss innerhalb von 2 Minuten zwei Tore und glichen die Partie sehr schnell aus. Beim ersten Tor, spielte der Gegner den Ball quer durch den Slot, wo der Regensdorfer-Verteidiger, den Ball ansah und nicht den Gegnerspieler, der sich hinter im durchschlich und den Ball einnetzte. Beim zweiten Treffer liess man sich von einer Backhand-Finte auf die falsche Stockseite verleihten, wodurch die Vorhandseite komplett offen war und der Gegner mit einem sehr präzisen Schuss den Ball ins Tor versenkte. Es waren noch 90 Sekunden zu spielen und die Regensdorfer machten sichtlich Druck. Sie kamen zu mehreren Hochkarätige Chancen, doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Es kam noch viel Schlimmer. Nach einem nicht sauber ausgeführten Freistoss, verlor S.Schnoz den Ball und liess somit den Gegenspieler frei aufs Tor ziehen. Die Aarauer liessen nichts anbrennen und versenkten den Ball zur ersten und letzten Führung für die Aarauer. Eine sehr bittere Pille für die Regensdorfer, die während der gesamten Spielzeit führten doch den Sack nie wirklich zu machen konnte. In den letzten 30 Sekunden ging nichts mehr, der Schock war viel zu gross, um nochmal bei einem 4:3 ohne Torhüter den Ball ins Tor zu drücken. Die Regensdorfer verloren die Partie unverdient 5:4
Als Trainer war und bin ich immer noch sprachlos. Wir spielten meines Erachtens besser als die Gegner und kamen zu viel mehr Chancen. Trotzdem müssen wir eine Niederlage hinnehmen, die sehr schmerzt. Wir müssen das positive aus diesen zwei Spiele mitnehmen und uns eindeutig bei der Chancenverwertung, die Manndeckung und dem vertrauen für unseren Spielsystem auch bei engen Resultaten steigern . Die Brechstange hervorzuholen, war in diesem Spiel der definitive Todesstoss für unsere Mannschaft.
Spieler des Tages:
Er kam, er sah und er scorte. Keiner war so abschlussstark wie er (Schade, sonst hätten wir auch die zweite Partie gewonnen). Er war der Spieler, der die Mannschaft bei den entscheidenden Momenten an die Hand führte. Der Spieler des Tages ist Kimi Aebi. Gratulation!