Ungeschlagen im Jahr 2020 sollte eigentlich der Titel heissen. Denn dass das sind die Kampfeulen des UHCWR im Jahr 2020! Nachdem man letzte Runde das Punkte Maximum holte, durfte man auch am letzten Sonntag die Punkte am Gabentisch abholen. Doch schrauben wir doch die Uhrzeit nochmals zurück und lassen die Szenerie Revue passieren.
Am Sonntag 16. Februar 2020 roch es nach Frühling und doch wurde Unihockey gespielt. Die Kampfeulen hatten Ihre 7. Spielrunde spät Nachmittags in Zürich Affoltern. Zürich? Ja da hatten doch letztes Mal die Raetis das Turicum eingenommen! Also ein gutes Omen wieder nach Zürich zu fahren.
Nach einer endlosen Fahrt von ca. 10 Minuten, kam man bei der Frohnwald Arena an. Kurzfristig wurde der Spielort verlegt weil die Apfelbaum Halle in der Renovation steckte. Böse Zungen behaupten dass man im Apfelbaum einfach nicht spielen kann…
Meine Jungs machten sich schnurstracks in die Katakomben um sich um zu ziehen. Doch kurze Zeit später standen Sie wieder einen Stock höher. Ja es gibt noch Arena’s, welche auch Garderoben im ersten Stock haben. Kleiner Test ob auch wirklich alle wach waren. Tibi, welcher mich erneut an der Bande unterstützte und ich, füllten die geliebten Spielberichte aus. Auch wenn ich mich wiederhole, aber diese Formulare sind doch einfach ein Relikt aus dem kalten Krieg. Wo man noch mit Chefriergeräte hantierte. Mann ehrlich, wir leben in einer digitalen Welt. Doch da scheint der Verband noch nicht angekommen zu sein. Aber was soll’s, wir haben ja unsere goldenen Schreiberlinge steht’s dabei und es macht uns ja enorm Spass….
Meine Jungs hatten Ihr Einspielen hinter sich und man begab sich in die Garderobe um die Kriegstaktik zu beschwören. Ich warnte vor unserem Gegner, welcher den erst plazierten geschlagen hatte. Wir wussten dass es ein körperlich hartes Spiel werden würde. Doch nach den sensationellen Trainings der letzten Woche (man musste steht’s die Junioren A aufbieten weil man zu wenig war) musste man ja keine Angst haben. Wir marschierten in Reih und Glied Richtung Halle und waren bereit für den Anpfiff. Und da fing der Kampf bereits an. Man merkte richtig wie der UHC Zürich versuchte uns ein zu schüchtern mit ihrer harten Gangart. Doch da war ja noch der drahtige Italo Regensörfler Gianni Davoli! Er hämmerte gleich mal aus dem nichts heraus den Ball zum 1:0 in die Maschen der Stadt Zürcher! Dass dies unser Gegner nicht wirklich erfreute erlebten meine Spieler danach am eigenen Leib. Das war kein Unihockey mehr, sondern nur Spiel auf den Körper wo man auch Verletzungen in Kauf nahm. Doch man merkte auch, dass meine Spieler keine Angst davor hatten und spielten ihr Spiel weiter. Und so konnte Joel Zweifel nach ca. 10 Minuten das 2:0 erzielen, auf Pass von unserem Captain Silvio Vitelli. Doch nur zwei Minuten später liess man dem Gegner wieder einmal zu viel Platz und schon hiess es 2:1. Das Spiel war wirklich nicht schön an zu sehen und einmal mehr war ich froh, dass meine Spieler nicht nur einstecken konnten sondern sehr gut dagegen hielten. Und zwar fair! Da war es erneut Joel auf Pass von Silvio welcher das 3:1 markieren konnte. Kurz vor der Pause verkürzte Zürich noch zum 3:2. In der Pause mahnte ich meine Spieler sich nicht provozieren zu lassen und das wir spielerisch und Technisch stärker seien als unser Gegner. Als der Anpfiff ertönte ging es im gleichen Stile weiter wie in der ersten Halbzeit. Mit allen Bandagen wurde gekämpft und weit darüber hinaus. Doch meine Jungs nahmen meinen Rat ernst und hatten ihre Nerven im Griff. Darum ging es auch nicht lange und Sarahit Khamla erzielte das 4:2 auf Pass von Silvio Vitelli. Jetzt merkte man schon ein wenig dass wir das Spieldiktat übernommen hatten. Denn jetzt vielen die Tore wie am Fliessband. Nico Klein, Saharit Khamla und Tim Vetterli trafen bis zum 6:2. Die Passgeber waren Gianni und Joel. Das war der Genickbruch für Zürich. Nun fing der Zirkus erst richtig an. Immer wieder vielen die Spieler um wie heulende Neymars. Es war richtig peinlich und man muss sich schon fragen wie alt diese Spieler eigentlich sind. Aber es gibt tatsächlich Leute die werden einfach nicht älter und weiser. Dies zeigt sich in dem Fall als der Spieler von Zürich Flo mit dem Elbogen voll ins Gesicht schlug und darauf hin das 7:3 erzielte. Aber Flo ist ein harter Hund und steckte dies locker wieder weg. Dass es auch anständige Spieler in den Reihen der Zürcher gab, zeigte die Geste eines Spielers, welcher sich für seinen Mitspieler für dessen Tat entschuldigte. Man spielte weiter und der Schiri hatte immer noch alle Hände voll zu tun. Doch allmählich liess die Kraft bei Zürich nach und man musste auch nicht mehr Gefahr laufen dieses Spiel zu verlieren. Im Gegenteil . Als nach dem 8:3 durch Joel gefallen war, kam doch tatsächlich ein Spiel von Zürich auf mich zu und wollte mir vorwerfen, dass ich meine Spieler nicht im Griff hätte. Na ja vielleicht hatte sich dies noch nicht herumgesprochen, aber während einem Spiel bin ich ziemlich taub auf meinen alten Ohren und so signalisierte ich ihm dass ich nichts verstehe und er sich doch auf seine Spielfeld Seite verziehen solle. Und als sich ein was auch immer das sein sollte auf der Gegner Bank auch noch einmischte winkte ich lässig mit meinen Händen ab und sagte er dürfe nach dem Spiel kommen, da ich jetzt keine Zeit zum Diskutieren habe. Ja das war doch schon ein wenig Action. Und wäre ich 20 Jahre jünger gewesen, ja dann weiss jeder was es geschlagen hätte. Doch in meinem Alter ist man einfach zu faul um sich auf solche kleine Lappalien ein zu lassen. Ich schaute gespannt auf das Spielfeld und hoffte innerlich dass wir Ihnen noch einige Tore einschenken würden. Denn dies war Strafe genug für diese Peinliche Vorstellung. Und genau so war es. Gianni und Tim der Rekrut machten das Stängeli voll! Dies war auch das Ende eines grauenhaften Spiels. Doch auch das gibt es und auch solche Spiel muss man gewinnen. Das haben meine Spieler toll hingekriegt und abgehackt. Und nach dem Match kam auch keiner mehr auf mich zu um zu diskutieren. Wahrscheinlich war ich zu langsam aus der Arena gekrochen. Ja man wird halt auch nicht jünger und schneller.
Wir hatten den gleichen Schiedsrichter wie im ersten Spiel. Er hatte seine Sache gut gemacht an diesem Sonntag. Das darf man auch mal erwähnen.
Die Wehntaler waren von Anfang an gleich bereit für das Spiel und konnten auch ziemlich schnell in Führung gehen. Tim Hermann schlenzte den Ball gekonnt in die Maschen. Dies auf Pass von Flo Wey. Zufikon war sehr agil und brachte uns ein ums andere Mal in Bedrängnis. Doch an diesem Sonntag war das Glück auch einmal auf unserer Seite. Und so fielen die Tore einmal für Regensdorf. Nachdem erneut Tim und danach Gianni und Saharit zum 4:0 trafen, nahmen die Torpedos bereits ihr Timeout. Nach der Auszeit wurden die Zufikoner immer stärker und darum war es nur eine Frage der Zeit, dass sie innert kürzester Zeit zum 4:2 verkürzen konnten. Doch Regensdorf hatte ja noch seinen eher steif spielenden Roman Zünd. Dieser kämpfte mit einem Bretter harten Rücken. So habe ich auch noch nie einen gesehen der ein Tor geschossen hatte. Von der eigenen Hälfte aus zog er stehend ab und traf genau über das Bein des Torhüters. Jetzt war endlich Pause.
Nach der Pause war das Spiel sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften hatten Chancen die Tore zu erzielen. Es war ein schnelles und intensives Spiel welches aber sehr fair ausgetragen wurde. Das pure Gegenteil zum ersten Spiel! Und auch der Schiri war wahrscheinlich froh, dass es so war. Doch zum Spielgeschehen zurück. Nach einigen Chancen trafen dann doch noch Tim und Flo ins Gegnerische Netz. Man merkte auch, dass unser Gegner nur mit zwei Blöcken spielte und wir mit 2 2/3. Zünd war ja ein wenig steif. Jedoch spielten meine Spieler jetzt eher ein wenig zu lasch und man kassierte erneut zwei Treffer von den Torpedos. Zeit für mein Timeout. Ich ermahnte meine Spieler das Spiel jetzt nicht mehr aus der Hand zu geben und wieder zu laufen. Dies setzten sie dann gekonnt um und so konnte man den zweiten Sieg an diesem Sonntag feiern.
Jetzt weiss ich auch wer die Spieler waren im ersten Match. Hat nicht der Zirkus Nock vor kurzem Konkurs gemacht? Dies waren sicherlich noch die verbliebenen Clowns gewesen bei welchen sie nicht wusste wohin damit. Schwamm drüber, wir verzeihen und applaudieren.
Meinen Jungs gratuliere ich für die tolle Leistung welche sie erbracht hatten. So langsam fügt sich ein Puzzelteilchen ins andere. Nur schade, dass die Saison sich langsam zu Ende neigt. Aber wir haben noch zwei Runden mit sehr spannenden Spielen vor uns. Die Mannschaften vom 1. – 3. Platz werden uns nochmals prüfen und ein Gegner gleich hinter uns. Wir müssen also nochmals alles geben um noch einen guten Abschluss in dieser Saison zu haben.
Ausserdem brauchen wir erneut gute Fans welche uns wie an diesem Sonntag unterstützt haben! Nächste Runde ist Heimrunde! Also auf! Alle Richtung Wiesacher pilgern! Animiert alle eure Freunde/Innen, Eltern, Grossmüttern, Schwiegereltern und sonst noch ein paar welche ihr nicht kennt und dafür bezahlt dass sie kommen! Holt die verbotenen Pyros und Heuler aus dem Kasten! Wir wollen ein Tollhaus haben am 8. März!!!!
Bis dahin wünsche ich allen eine erholsame Zeit und schöne Ferien.
Quatsch wünsche ich sicher nicht! Training ist angesagt bis zum bitteren Ende!
Bis dann
Mit sportlichem UHUUU
Patrick Wanner