War die letzte Spielrunde nicht Strafe genug für mein zartes Nervenkostüm? Musste ich nicht genug leiden nach den vergebenen zwei Punkten? Doch es war so. Trotzdem gab es noch eine Steigerung am letzten Sonntag!
Freudig machte ich mich auf den Weg zum Treffpunkt. Zwei tolle Spiele standen auf dem Programm. Das erste war gegen den Tabellenführer und das zweite gegen einen direkten Kontrahenten in der Tabelle. Wir hatten gut trainiert also was stand im Weg für evtl. optimistische 4 Punkte? Mit Yannick Dill und Roman Zünd fehlten nochmals zu den Langzeit Abwesenden Lars Leemann und Roger Lehmann zwei gute Spieler im Kader. So wurde der Assistentstrainer Marius Künzli und der Torhüter und längjährige Topstürmer Bruno Böller wieder zu Spieler um montiert. So zog das Team aus dem Wehntal Richtung Aargau um alles zu versuchen die 4 Punkte zu ergattern.
Wir wussten um die Stärken der Limmattaler und so trainierten wir am Donnerstag zuvor mit dem Herren 1. Es war ein gutes Training und spielerisch waren meine Spieler noch selten so gut drauf gewesen. Ich machte mir daher Hoffnungen, dass wir hier was reissen.
Meine Spieler waren bereit und wir standen unserem Gegner gegenüber als der Pfiff des Unparteiischen erklang. Sofort entwickelte sich ein spannendes, auf hohem Niveau spielendes Spiel! Der Gegner war in etwa so stark wie wir ihn erwarteten. Meine Leute hatten jedoch die Limmattaler im Griff. Es entwickelten sich Chancen auf beiden Seiten, wobei man sagen könnte, dass die Wehntaler ein paar Chancen mehr hatten in der ersten Halbzeit. Doch die erfahrenen Limmattaler wussten sich steht’s zu wehren. Was noch dazu kam, war die Ungenauigkeit der Schüsse. Aber dafür wissen wir jetzt an was wir arbeiten müssen…
Nun drückte Unihockey Limmattal immer mehr und kurz darauf viel auch schon das 1:0. Es war ein satter Schuss welcher uns mitten ins Herz traf. Doch meine Leute gaben nicht auf und suchten weiterhin ihre Chancen. Und siehe da, ein ebenfalls satter Schuss brachte uns den 1:1 Ausgleich! Florian Wey traff auf Pass von Tim Vetterli in die Maschen. Einfach nur geil!!! Nun hatten die Regensdörfler einige Chancen, welche leider immer wieder knapp am Tor vorbeipfiffen. Und das Tüpfelchen auf dem i war der Lattenschuss von unserem Captain Silvio Vitelli! Wenn sich diese Chancen nur nicht rächen sollten! Doch bis zur Pause passierte nicht mehr viel und so durften die weiss blauen stolz auf ihre ersten zwanzig Minuten sein. Wir wussten also das Rezept welches dazu führen sollte mindesten einen Punkt aus diesem Spiel mit zu nehmen. So stiegen wir voll motiviert in die zweite Hälfte. Doch irgendwie hatte man das Gefühl, dass die Limmattaler ihre Kräfte für die zweite Hälfte eingespart hatten. Nun bewegten sie sich auch mehr auf dem Feld, was ihnen viel mehr Raum gab um ab zu schliessen. Nur dank dem hervorragenden Torhüter Jan Stehli war es zu verdanken, dass wir nicht gleich nach der Pause hoch in Rückstand gerieten. Doch leider hatten wir kurz ein Blackout und schon hiess es 2:1. Dann kam zu allem Übel noch eine Strafe dazu und da liessen sich die Limmattaler nicht zweimal bitten. 3:1 war doch schon eine Hypothek welche wir zu tragen hatten. Ginge es nicht noch schlimmer kam auch noch das 4:1 dazu. Doch einmal mehr zeigten meine Spieler Charakter und gaben nie auf! Nun gab der Schiri unserem Gegner eine Strafe und die Regensdörfler durften ihn Überzahl agieren! Schnell wurde der Torhüter für einen vierten Feldspieler ersetzt, damit wir ein 4:2 spielen konnten. Und dies machten die Jungs super, was auch mit dem Tor zum 4:2 belohnt wurde. Silvio Vitelli war der alleinige Vollstrecker! Nochmals schöpften wir Hoffnung, welche ein jähes Ende nahm. Denn der Gegner erzielte kurz nach dem Anschlusstreffer erneut ein Tor zum 5:2. Und kurz darauf als man auch ein wenig merkte dass der Pfupff draussen war, konnten die Limmattaler nach einer Strafe für Rägi den Viertore Unterschied wieder herstellen. Kurz vor Schluss nahm man nochmals den Torhüter vom Feld und durfte nochmals in Überzahl jubeln. Erneut war es Silvio auf Pass von Nico Klein, welcher einen weiteren Skore verbuchen durfte. Danach war Schluss. Ein tolles Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten fand ein Ende. Man durfte sicherlich mit erhobenen Hauptes vom Feld gehen. Wir hatten alles gegeben, jedoch reichte es halt einfach gegen einen guten Gegner nicht aus.
Es stand nun das Spiel gegen den direkten Konkurrent in der Tabelle an. Nun muss ich sagen, dass ich für dieses Spiel nicht viel zu schreiben habe. Es war eines der vielen Spiele der vergebenen Chancen. Man sah sich wieder in die Vergangenheit versetzt. Genau wie letztes Jahr wurden Chancen vergeben und gleichzeitig erhielt man Tore welche unnötig waren. Bitte nicht falsch verstehen. Wir waren voll bereit und gaben wirklich Vollgas. Und auch der Gegner war jetzt nicht etwa schlecht. Aber es war der Fluch, welcher einfach an uns haftet wie der Zuckerguss an einer Créme Schnitte. So musste man sich wieder einmal gegen einen Gegner geschlagen geben, welchen man auch schlagen könnte. Schade für den Aufwand welchen man aufgebracht hatte. Am Schluss gab es noch eine kleine Diskussion zwischen dem Schiri und dem Trainer der Wehntaler. Nun ja, ich hatte schon spannendere Duelle, aber ein bisschen „Emotion“ muss doch noch erlaubt sein. Was ich doch sagen muss, wir haben sicherlich nicht wegen dem Schiri verloren. Darum hielten sich wahrscheinlich meine Worte auch an die Bibel.
Trotzdem gratulieren wir den zwei Gegner vom letzten Sonntag zu ihren Siegen.
Für uns war es eine weitere Lehrstunde, bei welcher wir Erfahrungen sammeln durften. Aber man kann auch Erfahrung sammeln und gewinnen. Aber das ist dann eine andere Geschichte.
Nun so sei es. Ausser Spesen nichts gewesen. Aber es wird noch einige Runden geben um unser Können unter Beweis zu stellen. Und daher gilt die Devise, was passiert ist passiert. Dies können wir nicht mehr ändern. Aber wir können in Zukunft alles besser machen!
Also macht euch bereit für den 1. Dezember in Urdorf. Da werden wir wie immer, wieder angreifen. Denn nur wer weint, weiss nicht dass es einen neue Chance gibt!
In diesem Sinne sportliche Grüsse
Patrick Wanner