Nach der letzten, eher durchzogenen Meisterschaftsrunde und vier Niederlagen in Serie war von den Regensdorfern eine deutliche Leistungssteigerung gefordert. Zurück zur defensiven Stabilität und vor allem Mut zur Offensive forderte Trainer von Allmen von seiner Truppe.
Im ersten Spiel traf man auf das noch ungeschlagene Lengnau. Gegen den regelmässigen Playoff-Teilnehmer konnte man allerdings in der Vergangenheit bereits einige Male Punkte abstauben, auf der anderen Seite wurde man aber auch schon arg niedergekantert. Einmal richtig im Spiel angekommen ist der Lengnauer Schnellzug nur noch schwierig zu stoppen und entsprechend passte man die defensive Taktik ein wenig dem Gegner an, um nicht erneut überrollt zu werden.
Diese kleine Massnahme zeigte von Anfang an seine Wirkung. Gepaart mit topmotivierten und konzentrierten Spielern hatte man Spiel und Gegner weitestgehend im Griff und zog bald einmal mit drei Toren davon. Erst eine relativ umstrittene Strafe wegen Abstands ermöglichte Lengnau den ersten Treffer der Partie. Als wenig später erneut ein Regensdorfer zur Verwunderung aller auf die Strafbank geschickt wurde, ahnte man das Schlimmste, doch die Box sehr stand gut und anstatt den Ball einfach wegzudreschen, suchten die Regensdorfer selbst in dieser Phase die Offensive und reüssiert gleich zwei (!) Mal in Unterzahl.
Der Grundstein für einen weiteren Sieg war somit gelegt. Dass es jedoch schnell gehen kann, mussten die Regensdorfer diese Saison bereits schmerzlich erfahren. Lengnau machte in der zweiten Halbzeit nun wesentlich mehr Druck und die Regensdorfer machten sich mit zu vielen Ballverlusten selbst das Leben schwer. Mit einem starker Kübler im Tor und unerbittlichem Einsatz konnte Angriffswelle um Angriffswelle abgewehrt werden. Im Gegenzug verpasste es der Aussenseiter, trotz mehreren guten Kontermöglichkeiten den Sack endgültig zuzumachen.
Am Ende versuchten die weissen Pferde die Niederlage mit einem vierten Feldspieler noch abzuwenden. Dass diese Unterzahlsituation regelmässig geübt wurde, zahlte sich an diesem Tag aus. Der Gegner kam zwar zu einigen Abschlüssen und erzielte auch ein Tor, Meier erlöste seine Farben aber mit einem Empty Netter kurz vor Schluss zum Endresultat von 7:5.
Im zweiten Spiel traf man auf das Heimteam und Aufsteiger emotion Hinwil-Tann. Die Zürcher Oberländer haben diese Saison bereits fleissig gepunktet und so durfte eine spannende Partie erwartet werden. Regensdorf startet wie die Feuerwehr und feuerte von Anfang an ein Geschoss nach dem anderen auf die tiefstehende Hinwiler Festung. Ein Tor gelang den Regensdorfern jedoch nicht. Die Hinwiler konnte sich in dieser Phase jedoch auf die selbsternannte Tormachine Zeder verlassen, der gleich mit seinen ersten beiden Abschlüssen aus der eigenen Hälfte erfolgreich war. Nach zwischenzeitlicher 3-Tore Führung kamen die Regensdorfer in Überzahl zum längst überfälligen ersten Treffer.
Mit dem Resultat konnte man nach 20 Minuten nicht wirklich zufrieden sein, doch die Leistung stimmte, die Stimmung auf der Bank war gut und Energie noch genügend vorhanden. Auch durch den vierten Treffer des Heimteams liessen sich die Regensdorfer nicht aus dem Konzept bringen und als man sich bereits Gedanken über eine Umstellung auf zwei Blöcke machte, klappte das Toreschiessen plötzlich und die Partie war wenig später wieder ausgeglichen. Das Momentum war nun auf Seiten des UHC WR, doch just in dieser Phase gelang den Oberländern ein wenig aus dem Nichts ein Doppelpack. Die Zeit lief nun den Regensdorfern etwas davon und als wenige Minuten vor Schluss auch noch Grill, Dreh und Angelpunkt im 4 gegen 3, nach einem unabsichtlichen Ellbogenschlag gegen den Kopf verletzt ausfiel, verschlechterten sich die Karten der Regensdorfer zunehmends. Am Ende kam man zwar nochmals heran und hatte mehrere gute Chancen, musste sich dem Aufsteiger dennoch knapp mit 6:7 geschlagen geben.
Die Regensdorfer wurden dieses Mal für ihre engagierte und starke Leistung nicht belohnt. Ein Punkt wäre sicherlich verdient gewesen, ein Sieg durchaus möglich, war man doch über weite Strecken das etwas aktivere Team. Am Ende ging der Gegner etwas kaltblütiger mit seinen Chancen um zeigte ein abgeklärtes und cleveres Spiel, sodass der Sieg aber auch nicht gestohlen ist.
